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Neue Internetplattform fördert offenen Austausch über Innovationen

Thüringer Innovationsstrategie „RIS3 Thüringen“ verfügt jetzt über Onlineangebot/ User können sich informieren, vernetzen und Ideen diskutieren

Thüringen baut im Rahmen einer umfassenden Strategie seine Stärken weiter aus und entwickelt seine Innovationspotenziale – und alle Thüringer können künftig mittels einer neuen Internetplattform an diesem Prozess aktiv mitwirken. Am heutigen Montag, 21. März 2016, ging die neue Website <link http: www.ris3-thueringen.de>www.ris3-thueringen.de an den Start. Sie informiert ausführlich über die Thüringer Innovationsstrategie „RIS3 Thüringen“ und deren Umsetzung; die Abkürzung steht für „Regionale Forschungs- und Innovationsstrategie für intelligente Spezialisierung“. Mit der Strategie  wird das spezifische Profil Thüringens im internationalen Vergleich geschärft, um so weitere  Wettbewerbsvorteile,  Wachstum und Beschäftigung zu schaffen.

„Innovation ist der wichtigste Wachstumstreiber für unsere Wirtschaft“, sagte Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee zum Start der neuen Internetplattform. Diese brauche gute Rahmenbedingungen, die mit der Thüringer Innovationsstrategie weiter verbessert werden sollen. Dabei sei gerade ein schneller Transfer von Forschungsergebnissen in neue Produkte, Verfahren und Dienstleistungen die Voraussetzung für eine höhere Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen und sorge damit letztlich auch für höhere Einkommen. „Deshalb stellt das Land bis zum Jahr 2020 insgesamt rund 400 Millionen Euro aus EU- und Landesmitteln für die Umsetzung der RIS3-Strategie zur Verfügung“, sagte Tiefensee. Damit werden insbesondere kleine und mittlere Unternehmen dabei unterstützt, eigene Forschungs- und Entwicklungsvorhaben durchzuführen. Insgesamt rechnet der Minister damit, dass mit den zur Verfügung stehenden Fördermitteln mehr als 500 Forschungsprojekte angestoßen werden können.

Die Strategie wurde in den Jahren 2013 und 2014 erarbeitet; mehr als 500 Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft traten in einen umfassenden Diskussionsprozess ein und definierten schließlich folgende fünf Innovationsfelder, auf die der Freistaat in den kommenden Jahren seine Aktivitäten konzentriert: 

  • Industrielle Produktion und Systeme,
  • Nachhaltige Energie und Ressourcenverwendung,
  • Gesundes Leben und Gesundheitswirtschaft,
  • Nachhaltige und intelligente Mobilität und Logistik,
  • Informations- und Kommunikationstechnologien, innovative und produktionsnahe Dienstleistungen.

Für die fünf Innovationsfelder sind fünf Arbeitskreise aktiv, in die das Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft (TMWWDG) Ende 2014 mehr als 100 Unternehmer, Forscher und Cluster- und Netzwerkvertreter berufen hat und die seit 2015 ihre Arbeit aufgenommen haben.  Diese Arbeitskreise identifizieren Innovations-trends, leiten Vorschläge für die Förderung im Bereich Forschung und Entwicklung (FuE) ab, benennen konkrete Maßnahmen und entwickeln Aktionspläne. Mit der Website soll die ehrenamtliche, komplexe Arbeit und die Einbindung aller an der Umsetzung Interessierten unterstützt werden.

 „Die neue Website stellt den RIS3-Prozess, die Thüringer Innovationsfelder und deren Arbeitskreise transparent dar und lädt alle Besucherinnen und Besucher der Seite ein, aktiv mitzuwirken“, erläuterte LEG-Geschäftsführer Andreas Krey. Der RIS3-Prozess in Thüringen wird betreut vom Thüringer ClusterManagement (ThCM), das bei der LEG angesiedelt ist. Eine Kernaufgabe des ThCM ist dabei die Organisation und fachliche Unterstützung der Arbeitskreise und die Initiierung und der Ausbau von Kooperationen zwischen Unternehmen und Forschungseinrichtungen.

Jeder Thüringer Akteur kann sich mit dem neuen Internetauftritt in die innovative Zukunftsgestaltung Thüringens einbringen. Die ideale Plattform dazu bieten  thematische Foren (z. B. Forum Ressourceneffizienz), die durch die Arbeitskreise ins Leben gerufen wurden und auf der Website vorgestellt werden.

Die Website hat das Team des ThCM im Auftrag des TMWWDG erstellt. Sie ist eingebettet in die übergreifende Webpräsenz des ThCM <link http: www.cluster-thueringen.de>www.cluster-thueringen.de. Das ThCM wurde im Jahr 2012 durch den Freistaat als Instrument für den Ausbau und die Etablierung von Clustern (Netzwerken) in Thüringen geschaffen und übernimmt seit Anfang 2015 zusätzlich die Aufgabe als RIS3-Geschäftsstelle zur Koordinierung des Umsetzungsprozesses.

Das ThCM ist im Auftrag des Freistaates Thüringen (Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft) tätig und wird mit Mitteln der Europäischen Union (EFRE) kofinanziert.

Hintergrund:

Im Sommer 2010 beschloss der Europäische Rat, mit der Wachstumsstrategie „Europa 2020“ intelligentes, nachhaltiges und integratives Wachstum in ganz Europa zu forcieren. Alle 271 europäischen Regionen wurden gebeten, regionale Innovationsstrategien zu erarbeiten, um die knapper werdenden Mittel aus den Strukturfonds effizienter einzusetzen und ein unverwechselbares Spezialisierungsprofil zu entwickeln. Die jeweiligen Strategien sind für die einzelnen Regionen eine zentrale Voraussetzung, um in der aktuellen Förderperiode EU-Mittel in den Bereichen Forschung, Entwicklung und Innovation einzusetzen. Die Thüringer Innovationsstrategie wurde vom Thüringer Kabinett am 10. Juni 2014 beschlossen und im Dezember 2014 mit Genehmigung des Thüringer EFRE-OP  von der EU-Kommission bestätigt.
Die Etablierung einer eigenen Internetplattform war als Aufgabe von Anfang an in der Strategie verankert. 

<link http: www.ris3-thueringen.de>www.ris3-thueringen.de
<link http: www.cluster-thueringen.de>www.cluster-thueringen.de