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Spatenstich für Betonfertigteilwerk im Industrie-4.0-Standard am Erfurter Kreuz

Tiefensee: Hochautomatisiertes Werk ist Vorreiter beim digitalen Bauen / Thüringen setzt sich gegen alternative Standorte durch

Mit dem ersten Spatenstich hat die European Modular Constructions  GmbH (EMC) heute mit dem Bau ihres ersten Betonfertigteilwerkes für den Wohnungsbau begonnen. Für das Werk im Industriegebiet Erfurter Kreuz, das mit zunächst 45 Mitarbeitern jährlich Fertigteile für bis zu 2.000 Wohneinheiten herstellen soll, investiert die EMC gemeinsam mit Partnern rund 46 Millionen Euro. Die Produktion erster Bauteile ist für Anfang 2020 geplant. „Das moderne Werk leistet einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung der bundesweit angespannten Wohnungslage“, betont Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee. Mit seinen hochautomatisierten Produktionsprozessen, die Bau und Digitalisierung miteinander verbinden, sei es Vorreiter im digitalen Bauen. "Ich bin stolz und glücklich, dass sich EMC  für Thüringen entschieden hat, offensichtlich bieten wir gegenüber den Mitbewerbern sehr günstige Konditionen."

Mit dem Werk bündelt die EMC ihre Kompetenzen aus Digitalisierung und Bau und legt die Basis für die industrielle Herstellung von hochwertigem Wohnraum zu günstigen Preisen. Die montagefertigen Wand- und Deckenelemente, in die auch robotergestützt Rohrsysteme für Installationen eingelegt werden können, brauchen vor Ort auf der Baustelle nur noch zusammengesetzt werden. Das spart Zeit und macht Prozesse sowohl planbarer als auch effizienter.

„Zukünftig werden Architekten und Planer ausschließlich digital arbeiten und den gesamten Prozess vom Entwurf bis zur Fertigstellung über Computeranwendungen abbilden. Mit angeschlossenen Produktionsabläufen und der Einbindung von serieller Fertigung lassen sich Gebäude sowohl schneller als auch günstiger errichten.“ Mit dem Werk erhoffe sich Tiefensee auch Impulse für die Digitalisierung der Baubranche in Thüringen. Mit dem Beratungsschwerpunkt „Digitales Bauen“ im Thüringer Kompetenzzentrum Wirtschaft 4.0 und dem Institut für Angewandte Bauforschung Weimar gGmbH (IAB) bestehe bereits eine gute Beratung und Forschung auf diesem Gebiet.

„Wir bündeln Erfahrung und Kompetenzen von Spezialisten in der Digitalisierung von Bauprozessen einerseits und der Automatisierung komplexer Produktionsketten andererseits. Dieses Knowhow kombinieren wir jetzt, so dass aus dem Bauhandwerk eine wirkliche Bauindustrie wird“, so EMC-Geschäftsführer Frank Preuss. „Durch die aus dem Automobilbau bekannten modularen und Just-in-time-Fertigungsprozesse sind wir im Fertigteilbau erstmalig in der Lage, auf industriellem Niveau hochgradig individuell zu fertigen.“

Als ersten Kooperationspartner hat EMC mit der CG Gruppe AG einen deutschlandweit führenden Entwickler im Geschosswohnungsbau gewonnen. „Als CG Gruppe setzen wir bereits heute konsequent auf digitale Abläufe und Prozesse. Unser Ziel ist es, bei gleicher Qualität schneller und günstiger zu bauen als wir es heute tun – auch, weil die Menschen von uns erwarten, dass wir günstige Wohnungen anbieten. Dieser Verantwortung stellen wir uns. Aber das geht nicht als Manufaktur, sondern das geht nur als Industriebetrieb. Erfolgreiche Automobilkonzerne bauen aus einer Plattform mit ähnlichen Getrieben und Motoren völlig unterschiedliche Autos. Das ist unser Ziel, so dass Deutschlands Städte nicht alle gleich aussehen, sondern auch beim Neubau individuell bleiben. Gleichzeitig können wir die Kosten durch die serielle Bauteilfertigung deutlich senken“, beschreibt der Vorstandsvorsitzende der CG Gruppe AG Christoph Gröner die Vorteile. Es ist geplant, dass die CG Gruppe AG ab dem Jahr 2020 im neuen Werk gefertigte Bauteile einsetzen kann.
 
Über die EMC

Die EMC European Modular Constructions GmbH (EMC) wurde 2017 in Köln gegründet. Geschäftsgegenstand des Unternehmens ist der Aufbau und Betrieb von Werken zur Herstellung von Fertigteilen für die Bau- und Immobilienwirtschaft sowie die Fertigung, der Vertrieb und der Handel von Fertigteilen für die Bau- und Immobilienwirtschaft. Mit Abschluss des Investitionsprojektes soll der Sitz des Unternehmens nach Thüringen (Amt Wachsenburg) verlagert werden. Gegenstand der Betriebsstätte im Industriegebiet „Erfurter Kreuz“ wird die Herstellung von Bauelementen aus Beton, insbesondere massiver Wand- und Deckenelementen, sein.

Ansprechpartner für die EMC:
ESZIK / Robert Hesse, +49.341.3338153, robert.hesse@eszik.de
 
Peggy Hoy
Stv. Pressesprecherin 

Medieninformation des Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft